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Wer die Welt zusammenhält

Die Liste der Woche: Filme über die Finanzbranche, Teil 2 (Dokumentationen)
Bankenturm in Frankfurt am Main

Bankenturm in Frankfurt am Main (Foto: Lukas Gedziorowski)

Nachdem wir vor einigen Wochen Spielfilme über Banker, Makler und Spekulanten vorgestellt haben, geht es nun ans Eingemachte: Fünf Dokumentationen zeigen uns – mal mehr, mal weniger neutral -, wie es wirklich in der bunten Welt der Wirtschaft zugeht. Firmenpleite bei Enron, Globalisierung, Kapitalismus, Liberalismus, Finanzkrise und das Leben von Investmentbankern sind die Themen. Und mal wieder schleicht sich die Erkenntnis ein, dass die Realität viel grotesker, absurder und wahnsinniger ist als die Fiktion. Insofern eine Warnung vorab: Wer alle fünf Filme gesehen hat, könnte zum Revolutionär werden, in die Politik gehen oder Wirtschaft studieren, um den ganzen Laden mal umzukrempeln. Es ist dringend nötig.

  1. Master of the Universe
  2. Inside Job
  3. Enron – The Smartest Guys In The Room
  4. Let’s Make Money
  5. Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte

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Kapitalismus als Party

The Wolf of Wall Street

So macht Geldverdienen Spaß: Schamlos. Ohne Hemmungen, Moral und Realitätsbewusstsein. Martin Scorsese führt in seinem Film The Wolf of Wall Street den Kapitalismus als Drogenrausch vor. Und das so exzessiv, dass man sich der Verlockung kaum entziehen kann. Auch wegen seines grandiosen Hauptdarstellers: Leonardo DiCaprio.

Okay, wir kennen die Börse als Casino, als Ort der Zocker, der Gierigen und der Abgebrühten. Doch Jordan Belfort zeigt uns die Wall Street als Hochburg der Maßlosigkeit. An den Telefonen seiner Firma, Stratton Oakmont, herrscht eine aggressive Stimmung: Die Verkäufer reißen sich wie die Wölfe um ihre Kunden, sie überreden sie, verführen sie und lassen nicht eher los, bis sie einwilligen. Und sie willigen oft ein. So oft, dass in den Pausen stets Euphorie herrscht: Party, Paraden, Exzesse mit Drogen und Nutten. Und ganz vorne mit dabei ist Jordan Belfort, ein junger Broker, der das Rezept für das ganz große Geld gefunden hat und nun nichts tut, als ständig die Ernte einzufahren.

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Banker, Makler, Spekulanten

Die Liste der Woche: Filme über die Finanzbranche

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Mit dem Geldverdienen ist es wie mit Drogen: Wenn man es übertreibt, ist es berauschend, dann exzessiv. Wie es zur Orgie ausarten kann, führt Martin Scorsese in seinem neuesten Film The Wolf of Wall Street im Kino vor. Ein weiterer Kommentar zum dekadenten Kapitalismus und seiner moralischen Krise. Nicht erst seit 2008 hat die Filmindustrie das Thema Finanzwelt für sich entdeckt. Doch allzu viele Filme darüber gibt es nicht: Ironischerweise bringt ein Film übers Geldmachen nicht viel Geld ein – außer bei Scorsese natürlich. Trotzdem muss das trockene Thema nicht langweilig inszeniert sein: Wir haben eine Liste mit den interessantesten Werken zusammengestellt. Auffällig ist, dass es in den meisten der acht Filme nicht primär um Geld geht, sondern um den Reiz oder die Notwendigkeit des Geldverdienens. Im Mittelpunkt stehen Zocker, die angetrieben sind vom Erfolg oder Existenzängsten und dabei meist zu Lügnern und Selbstbetrügern werden. (Den „Soundtrack“ zum Thema gibt es hier.)

  1. Der große Crash
  2. Arbitrage
  3. Glengarry Glen Ross
  4. Wall Street
  5. Risiko – Der schnellste Weg zum Reichtum
  6. Owning Mahowny
  7. Das schnelle Geld – Die Nick-Leeson-Story
  8. Das Geld anderer Leute

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