Am 26. Januar soll in Frankfurt am Main eine große Kundgebung stattfinden. Das Ziel ist ehrenwert: Es geht darum, gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Islamophobie usw. einzutreten, also eine Art Anti-Pegida oder in diesem Fall Anti-Fragida zu veranstalten. (Auch wenn die bislang rudimentäre Fragida-Gruppe nach einem großen Protest schmollend aufgegeben hat.) Das Motto der Kundgebung: „Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit“. – Wie bitte? Moment mal, was ist mit der guten alten Brüderlichkeit geworden, der dritten französischen Kardinalstugend seit der großen Revolution? Die ist abgeschafft. Denn für eine integrative (oder gar inklusive) Demo ziemt es sich offenbar nicht, in den Verdacht zu geraten, Schwestern auszuschließen. Das verträgt sich nicht mit dem Gleichheitsgedanken. Also sollen wir jetzt alle Geschwister sein.