So macht Geldverdienen Spaß: Schamlos. Ohne Hemmungen, Moral und Realitätsbewusstsein. Martin Scorsese führt in seinem Film The Wolf of Wall Street den Kapitalismus als Drogenrausch vor. Und das so exzessiv, dass man sich der Verlockung kaum entziehen kann. Auch wegen seines grandiosen Hauptdarstellers: Leonardo DiCaprio.
Okay, wir kennen die Börse als Casino, als Ort der Zocker, der Gierigen und der Abgebrühten. Doch Jordan Belfort zeigt uns die Wall Street als Hochburg der Maßlosigkeit. An den Telefonen seiner Firma, Stratton Oakmont, herrscht eine aggressive Stimmung: Die Verkäufer reißen sich wie die Wölfe um ihre Kunden, sie überreden sie, verführen sie und lassen nicht eher los, bis sie einwilligen. Und sie willigen oft ein. So oft, dass in den Pausen stets Euphorie herrscht: Party, Paraden, Exzesse mit Drogen und Nutten. Und ganz vorne mit dabei ist Jordan Belfort, ein junger Broker, der das Rezept für das ganz große Geld gefunden hat und nun nichts tut, als ständig die Ernte einzufahren.