Es ist vielleicht diese kurze Einleitung, die dem Weltraumfilm Gravity sein Gewicht verleiht: „At 372 miles above the earth there is nothing to carry sound, no air pressure, no oxygen. Life in space is impossible.“ Was folgt ist eine anderthalbstündige und eindrückliche Demonstration, was das Weltall ist: ein tödliches Nichts. Nach diesem Horror-Trip, wenn man wieder tief Luft holen kann, bleibt einem nichts anderes übrig, als sich des Lebens auf der Erde zu freuen. So etwas Selbstverständliches und Banales wie Sauerstoff und Gravitation scheinen plötzlich Segen zu sein.
Dennoch treiben sich immer wieder Menschen da oben herum. Lassen sich mit Höllenexplosionen aus der Atmosphäre schießen und in der Schwerelosigkeit durch enge Kapseln treiben, nur ein paar Zentimeter vom Tod durch Ersticken, Erfrieren oder Platzen entfernt. Jetzt schon mehr als 50 Jahre. Viel ist dabei bisher nicht herumgekommen – außer einem Spaziergang auf einem öden Gesteinsbrocken, den wir Mond nennen. Und ob die Missionen wirklich stattgefunden haben, wird wahrscheinlich mittlerweile von mehr Menschen bezweifelt als angenommen.